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Hallo zusammen! :)

Gerne möchte ich die Eindrücke meiner Japanreise mit euch teilen und dabei natürlich insbesondere auch auf den Tee eingehen. Unsere Route hat uns von Tokyo nach Kyoto und von dort über Hiroshima nach Osaka geführt. Als letzte Station folgte noch Tokyo, da wir am ersten Tag vom Flughafen direkt weiter nach Kyoto reisten. Die Reise erfolgte mittels Japan Rail Pass (verfügbar für 7, 14 oder 21 Tage), mit welchem man beinahe ganz Japan dank reservierten Sitzen komfortabel bereisen kann. Auch grössere Distanzen sind mit den japanischen Hochgeschwindigkeitszügen (Shinkansen) relativ schnell überwunden. Hier ein solcher bei der Einfahrt in den Bahnhof:

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Für die sechs Tage in Kyoto hatten wir uns in ein kleines Stadthaus (Machiya) mitten in Gion, einem für seine Etablissement mit Geisha/Geiko bzw. Maiko und seiner traditionellen Architektur bekannten Stadtbezirks Kyotos, eingemietet. Eingerichtet war dieses altehrwürdige Haus sehr traditionell, so dass auch lediglich zwei Räume (Schlafzimmer und Wohnzimmer) geheizt waren. Umso dankbarer wird man dann für eine beheizte WC-Brille der elektronischen Japan-Toiletten. ;)
Hier einige Bilder des Machiyas (mehr hier):

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Erste Tee-Besuche führten uns zu Ippodo (Hauptniederlassung, wo wir allerdings nur einige Einkäufe tätigten) und Marukyu-Koyamaen. Beide Niederlassungen sind sehr ansprechend und einen Besuch mehr als wert! Bei Koyamaen hatte ich mich für einen Gyokuro entscheiden, meine Freundin für einen Genmaicha. Inbegriffen ist im jeweiligen Menu jeweils auch etwas "Konfekt", wobei man diesbezüglich zwischen vier Produkten wählen konnte. Passend temperiertes Wasser wurde für jeden Tee separat auf dem Tisch bereitgestellt.

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Teil zwei folgt. ;)

Bearbeitet von theroots
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vor 14 Minuten schrieb Cha-Shifu:

Wie kommt man an so ein gemietetes Haeuschen? 

Diese kann man offiziell über Hotelplattformen oder direkt auf den Websites der Anbieter mieten. Wir hatten uns zunächst nach einem traditionellen Ryokan umgesehen. Gute und wirklich traditionelle sind jedoch relativ teuer, da nunmal ein Rundum-Service geboten wird, oftmals mit aufwändigem Kaiseki-Menu. Daher war ein solches Häuschen ein guter Kompromiss um trotzdem für einige Tage traditionell zu wohnen ohne ein Vermögen dafür zahlen zu müssen.
Auch eine Kochnische war vorhanden. Das Haus bestand aus einem Eingangsbereich, dem Wohnzimmer, einem Durchgang mit kleinem Garten zum ersten Badezimmer mit Dusche sowie einer kleinen Küche mit Herdplatte im ersten Stock. Im oberen Stock befand sich ein zweites (traditionelles) Badezimmer sowie das Schlafzimmer und etwas wie ein "Lese/Studierzimmer" (wird wohl als "Den" bezeichnet). 

Bearbeitet von theroots
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Liegt preislich schon höher als ein günstiges Hotel irgendwo sonst in Kyoto. Aber für die Tage in Kyoto haben wir uns trotzdem für diese Unterbringung entscheiden, welche preislich irgendwo zwischen Ryokan und normalem Hotel liegt. Dafür wurde die restlichen Tage eher günstig genächtigt. Aber zum Glück war ja ohnehin Nebensaison, so dass man allgemein etwas günstiger wegkommt. :)

vor 6 Minuten schrieb ckaden:

Den wird eher ein Eigenname sein

Das ist gut möglich, denn meine Suche nach Erläuterung blieb bei diesem Begriff auch ergebnislos. ;)

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Teil 2:

In Kyoto folgten weitere Teebesuche bei Fukujien, wo man sich an prominenter Lager über mehrere Stockwerke dem Thema Grüntee widmet. Es handelt sich zwar hinsichtlich Tee-Qualität nicht um einen meiner Favoriten, ein Besuch bereut man aber auch hier nicht. Das Gebäude ist sehr modern und das Angebot beachtlich. Wir fanden allerdings erst gegen Abend Zeit für einen Besuch, so dass es lediglich für einen Abstecher in den zweiten Stock (Kyo no charyo) reichte, wo man uns zur Begrüssung einen Kaltaufguss servierte und wir uns für einige Süssspeisen sowie einen Matcha Cappuccino entschieden. Im Anschluss konnten wir im obersten Stockwerk noch einen kurzen Blick auf das Angebot an Tee-Utensilien werfen. Angeboten wird eine kleine aber feine Auswahl im günstigen bis mittelpreisen Segment. Während meine Freundin dort das eine oder andere kaufte, ging ich leer aus.   

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Apropos Süssspeisen: Etwas sehr schmackhaftes das ich schon vor meiner Abreise auf Facebook entdeckt hatte, waren die Erdbeeren mit Matcha-Schokoladenüberzug von Itohkyuemon. Auch dieser in Uji beheimatete Betrieb hat sich auf Grüntee spezialisiert und bietet neben Tee auch viele andere Produkte mit Teezusatz an. In der Kyotoer Niederlassung hatten wir uns neben einigen Packungen Erdbeeren zudem mit Umeshu, Wein, Nudeln und einigen weiteren mit Grüntee versetzten Produkten eingedeckt (mehr dazu vielleicht später). Bei einem Besuch in Uji (Hauptniederlassung) habe ich zudem einige Packungen (einfacheren) Grüntees mitgenommen. Die Erdbeeren (ein Valentinstags-Special) waren sehr lecker, der Umeshu ebenfalls. Beim Rest wird sich dies zeigen müssen. ;)

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Einige Portionen dieser Erdbeeren gab es, zusammen mit einem Sencha (wohl von Ippodo), auch in unserem Mietshäuschen. Tee und Utensilien dafür lagen schon bei unserer Ankunft bereit, so dass ich meine Utensilien getrost zu Hause lassen konnte. 

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Und hier noch die Tee- und Utensilien-Ausbeute von sechs Tagen in Kyoto:

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(Teil 3 folgt)

Bearbeitet von theroots
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Vielen Dank für die schönen Eindrücke! Da bekomme ich sogleich Fernweh... :) Eine tolle Teeausbeute hast Du da und die Behausung ist wunderschön. Wie war das Wetter auf eurer Reise?

Die gezeigte Ausbeute ist sicherlich nur der kleine Probehappen für uns hier. Rootie erwartet sicher einen Container mit "den Richtigen" Sachen an feinem Geschirr, Kunstutensilien und weiterem Tee... :ph34r::D 

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vor 18 Stunden schrieb seika:

Bekomme ich beim Ansehen direkt Heimweh.

Schon einen (zumindest zeitweisen) Aufenthalt geplant? ;)

vor 18 Stunden schrieb seika:

Wie ich sehe warst du auch bei Ocha no Kanbayashi

Jetzt wo du es sagst! :D 
War eher unbewusst, da wir auf der Rückfahrt von Nara einen mehr oder minder spontanen Zwischenstopp in Uji eingelegt hatten. Ich hatte kurz zuvor sogar bei @ckaden noch davon gelesen, bin dann aber doch zufällig in diesen Shop (neben zwei anderen) und hatte daher gar nicht realisiert, dass es sich um Ocha no Kanbayashi handelt. 

 

vor 16 Stunden schrieb Raku:

Wie war das Wetter auf eurer Reise?

Recht gut eigentlich, zumindest was den Regen und die Sonne betrifft. Regen hatten wir gar keinen, ab und an sogar einige wolkenlose Tage. Dennoch sind die Temperaturen natürlich bescheiden, so dass es mit ab und an kräftigem Wind doch recht kühl werden kann. Damit musste man aber natürlich rechnen. Wenige Wochen später wäre es aber sicherlich noch angenehmer gewesen. 

vor 16 Stunden schrieb Raku:

Die gezeigte Ausbeute ist sicherlich nur der kleine Probehappen für uns hier.

Könnte man meinen mh? :D
Ist aber (leider) wirklich alles. Mein Budget war allerdings auch eher bescheiden, so dass ich mich auf wenige (zeitgenössische) Stücke konzentriert habe, die mir aber umso besser gefallen. Gerne hätte ich auch bei der einen oder anderen Schale zugegriffen. Preislich musste ich da aber passen. Letztlich war auch die Zeit zu knapp um sich noch mehr Shops anzuschauen. Denn man (bzw. Frau) möchte ja auch noch mehr sehen als Teeshops. :lol:
Hier noch einige Impressionen von anderen Attraktionen rund um Kyoto, bevor es noch kurz zu den übrigen Destinationen geht:

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Bearbeitet von theroots
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Wunderschöne Bilder! 

Es war auch scherzhaft gemeint, denn so eine Reise soll ja nicht im Konsumrausch enden (auch, wenn es wegen so vieler schöner Dinge verleitet), sondern es steht ja das Erleben im Vordergrund. Leider war ich selber noch nicht in Japan, doch wünsche ich mir das auch einmal selber zu erleben. :)

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Kann es nur empfehlen! :)
Bei der Souvenirsuche und dem Rest muss man wohl immer die richtige Mischung finden, auch wenn es nicht immer einfach ist und die Zeit schneller verstreicht als man gedacht hätte. :$ 

Nachfolgend noch einige Worte zum Rest der Reise, welcher jedoch weniger vom Tee geprägt war. In Tokyo gab es aber noch zwei Besuche bei Ippodo, nachdem wir in der Niederlassung in Kyoto lediglich Matcha gekauft hatten. Wir entschieden uns beim ersten Mal für einen Sencha, beim zweiten Mal für einen Matcha. Zum Tee wird auch hier jeweils ein passendes Konfekt (aus Kyoto) serviert. Nach dem Matcha wird zudem ein Becher Bancha gereicht. Letzterer war interessant und schmeckte sehr rauchig; kannte ich in dieser Art bis anhin nicht. Das Haus ist gut besucht, so dass wir uns für unsere erste Teestunde etwas gedulden mussten da schon drei Parteien auf einen freien Tisch warteten. Letztlich war die Wartezeit dennoch sehr erträglich. Am Folgetag waren direkt mehrere Tische frei. Scheint also insbesondere gegen Abend etwas voller zu werden. Auch diese Niederlassung ist sehr geschmackvoll, wobei mir jene in Kyoto etwas besser gefällt und traditioneller eingerichtet ist. Gleiches gilt für jene von Marukyu-Koyamaen.

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Kurz vor Ladenschluss schafften wir auch noch einen Abstecher zu Cha Ginza bzw. Uogashi Meicha. Dort habe ich natürlich gleich meinen Vorrat an geröstetem Matcha aufgestockt. ;)   

Hier einige Bilder zu Hiroshima und Umgebung:

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Bearbeitet von theroots
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  • 3 Monate später...

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